Bei einem Fuehrungszeugnis beantragen handelt es sich um einen Auszug aus dem Bundeszentralregister mit Informationen über die strafrechtliche Vergangenheit einer Person. Für bestimmte Berufsgruppen oder Ehrenämter ist ein Führungszeugnis zwingende Voraussetzung. Der Antrag kann über das online über das Internet oder persönlich erfolgen.
Bei Führungszeugnissen wird zwischen drei Arten unterschieden
Das polizeiliche Führungszeugnis ist ein privates Führungszeugnis, das Sie zum Beispiel bei Ihrem Arbeitgeber vorlegen können. Es enthält nur bestimmte Eintragungen aus dem Bundeszentralregister, wie zum Beispiel rechtskräftige Verurteilungen zu einer Freiheitsstrafe von mehr als drei Monaten oder zu einer Geldstrafe von mehr als 90 Tagessätzen.
Das behördliche Führungszeugnis ist ein Führungszeugnis zur Vorlage bei einer deutschen Behörde, zum Beispiel wenn Sie ein Gewerbe anmelden oder eine Gaststätte betreiben wollen. Es enthält mehr Eintragungen als das polizeiliche Führungszeugnis, wie zum Beispiel auch Verurteilungen zu einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Monaten oder zu einer Geldstrafe von bis zu 90 Tagessätzen.
Das erweiterte Führungszeugnis ist ein besonderes Führungszeugnis, das Sie benötigen, wenn Sie beruflich oder ehrenamtlich mit Kindern oder Jugendlichen zu tun haben. Es enthält zusätzlich zu den Eintragungen des polizeilichen Führungszeugnisses auch solche über bestimmte Sexualstraftaten oder Misshandlungen von Schutzbefohlenen.
Europaweit
Sie können auch ein europäisches Führungszeugnis beantragen, wenn Sie die Staatsangehörigkeit eines anderen EU-Mitgliedstaates haben. Dieses enthält neben dem deutschen Führungszeugnis auch die Mitteilung über Eintragungen im Strafregister Ihres Herkunftsmitgliedstaates.
Vorgehensweise online
Nachdem Sie sich für die Art des Führungszeugnisses entschieden haben, können Sie dies bequem beim Bundesamt für Justiz (BfJ) online beantragen. Sie benötigen einen elektronischen Personalausweis, dessen Onlineausweisfunktion bereits freigeschaltet wurde. Des Weiteren wird ein zugehöriges Lesegerät für das Auslesen der elektronischen Ausweisdaten benötigt. Alternativ kann auch ein Smartphone mit der einer entsprechenden Ausweis-App benutzt werden. In der Regel erfolgt die Kommunikation per E-Mail und Sie können bequem Ihre bevorzugte Zahlungsart wählen (z. B. Kreditkarte). Es wird eine Gebühr von zurzeit 13 Euro fällig. Im Anschluss kann von Ihnen der Empfänger des Dokuments bestimmt werden, der Sie entweder selbst sind oder eine Behörde sein kann, die das Führungszeugnis erwartet.
Persönlich könnten Sie das Führungszeugnis bei Ihrer örtlichen Meldebehörde (z. B. Bürgeramt oder Einwohnermeldeamt) natürlich auch beantragen, aber nichts geht über die bequeme Online-Methode. Sie sparen Zeit und Nerven. Probieren Sie es einfach zu gegebener Zeit aus!